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Jede Algenzelle ist zur Fotosynthese fähig, daher wachsen sie bis zu zehn Mal schneller als Landpflanzen. Eine rasche und energieeffiziente Produktion von Algenbiomasse hängt entscheidend von der Konstruktion des Fotoreaktors ab, der das eingestrahlte Licht möglichst effizient nutzen sollte.
Riesige Algenteiche
Wo die geografischen Voraussetzungen für die Algenzucht günstig sind, wie etwa in Israel oder auf Hawaii, werden riesige Teichsysteme zur Algenzucht angelegt. In unseren Breiten wird dagegen hauptsächlich mit Fotobioreaktoren gearbeitet und der Markt hat eine breite Palette an Systemen zu bieten.
Die Durchmesser der Fotobioreaktoren dürfen nicht zu groß sein, da das Licht möglichst viele der einzelligen Wasserbewohner treffen soll. Zur Algenernte wird die grüne Masse mit Zentrifugen von einem Großteil der Flüssigkeit befreit.
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Nannochloropsis salina im Visier der Forscher
Aufgrund ihres schnellen Wachstums verwenden die Forscher der Ruhr-Universität Bochum (RUB) für ihre Untersuchungen den Einzeller vom Typ Nannochloropsis salina. Diese Algenart kommt in den Küstengewässern des Ozeans vor und fixiert hohe Mengen an CO2.
An dieser Spezies untersuchen die Bochumer Forscher, wie effizient sich die produzierte Alge in Biogas umwandeln lässt. Hierzu wird die Algenbiomasse mit Mikroorganismen versetzt, welche die Zellen zersetzen und durch Fermentation ein Gasgemisch bilden. Es besteht hauptsächlich aus Methan und Kohlendioxid.
Dr. Thomas Isenburg / RUBIN – das Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universität Bochum
Stand: 24.02.2012