Es ist nicht das erste Mal, dass eine Renaissance der Luftschiffe postuliert wird. Tatsächlich haben Unternehmen in den letzten Jahrzehnten schon mehrfach auf eine Wiederkehr der Zeppeline für den Frachttransport gesetzt – und sind gescheitert.

Der Fall CargoLifter
Das bekannteste Beispiel ist die deutsche Firma CargoLifter. Das 1996 gegründete Unternehmen plante, ein 260 Meter langes halbstarres Luftschiff zum Transport von rund 160 Tonnen Nutzlast zu konstruieren. 550.000 Kubikmeter Helium als Traggas sollten für den Auftrieb des CL-160 sorgen, acht Triebwerke das Luftschiff bis auf 125 Kilometer pro Stunde beschleunigen.
Ein Prototyp des CL160 im Maßstab 1:8 absolvierte im Oktober 1999 erfolgreich seinen Jungfernflug und stieg mehrfach auf. Und auch die 350 Meter lange und 210 Meter breite Konstruktionshalle wurde fertigstellt – sie ist bis heute die größte freitragende Halle der Welt. Im Jahr 2000 folgte ein erfolgreicher Börsengang, die Luftschiffwerft wurde als Außengelände Teil der Weltausstellung Expo 2000.
Doch im Juni 2002 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden – die Kosten stiegen höher als erwartet, Termine wurden nicht eingehalten und es gab zu wenig Investoren, die in Frachtluftschiffen eine Zukunft sahen. Heute beherbergt die ehemalige Konstruktionshalle einen Freizeitpark.