„Für Personen mit hohem Blutdruck besteht heute eine erhöhte Neigung zu Herz-Kreislauf-Beschwerden. Außerdem ist mit einer wetterbedingt verstärkten Anfälligkeit für Krämpfe und Koliken sowie im rheumatischen Bereich zu rechnen. Bluthochdruckkranke sollten sich schonen und besonders die vom Arzt empfohlenen Maßnahmen beachten.“
Der tägliche Biowetter- oder Medizin-Wetterbericht gehört bei uns schon fast zum Standard: Im Fernsehen als „Rausschmeißer“ am Ende des Magazins „Brisant“ oder aber im Internet als Service des DWD und anderer Anbieter – die Biowetterkarte zeigt, in welchen Regionen Deutschlands mit Wärme- oder Kältereizen zu rechnen ist und wo Schwüle droht. Außerdem gibt die Biowetterprognose meist Tipps, wie sich gesundheitliche Beeinträchtigungen vermeiden lassen.
Wie aber kommt die Bioklimakarte zustande?
Auch hier ist wieder einmal der „Klima-Michel“ mit im Spiel: Um eine Bioklima- oder Biowetterkarte zu erstellen, greifen die Meteorologen auf Erfahrungswerte zurück, genauer gesagt: Auf die Mess- und Beobachtungsdaten deutscher Wetterstationen der letzten dreißig Jahre. Die langfristig ermittelten Temperaturen, Luftdrucke, Windgeschwindigkeiten, Luftfeuchte und andere Faktoren an den verschiedenen Orten werden mit dem Klima-Michel-Modell verrechnet und in gefühlte Temperaturen „übersetzt“. Diese können jetzt in verschiedene Belastungsstufen beispielsweise durch Wärme, Kältereize oder Schwüle eingeteilt werden.