Dass die Spermienqualität im Laufe der Zeit abgenommen hat, lässt sich zwar einerseits mit Umweltfaktoren wie Chemikalien, Luftverschmutzung und steigenden Temperaturen erklären, andererseits aber auch mit dem individuellen Lebensstil eines Mannes.

Gewicht bestimmt Spermienzahl
Ein zentraler Faktor, mit dem man die Qualität der eigenen Spermien beeinflussen kann, ist das Gewicht. „Der Body-Mass-Index (BMI) spielt eine entscheidende Rolle für die Anzahl gesunder, normal gestalteter Spermien pro Samenerguss“, erklärt Uwe Paasch von der Leipziger Universitätsklinik. Demnach würden sowohl extremes Unter- als auch Übergewicht die Spermienqualität deutlich verschlechtern, indem die Bildung neuer Samenzellen gestört wird.
Wer sich häufig von Fastfood ernährt, verändert damit außerdem das Muster der DNA-Anhänge in seinen Spermien. Diese genetische Modifizierung beeinflusst die Genaktivität und wird auch an den Nachwuchs weitergeben, wie Experimente an Ratten zeigen. Unter anderem kamen die Rattenjungen mit einem gestörten Zucker- und Fettstoffwechsel zur Welt und neigten später zu Diabetes.

Joint als Verhütungsmittel
Neben ungesunder Ernährung beeinflusst auch der Drogenkonsum die eigene Fruchtbarkeit. So wirken sich etwa Alkohol und Zigaretten negativ auf die Spermienqualität aus und für den Fall, dass es doch zu einer Befruchtung kommt, auch auf die Gesundheit des Kindes. Zum Beispiel scheint es einen Zusammenhang zwischen angeborenen Herzfehlern und dem Trinkverhalten des Vaters vor der Schwangerschaft zu geben.