Die letzten Pterosaurier verschwanden am Ende der Kreidezeit vor rund 65 Millionen Jahren. Wie ihre entfernten Verwandten, die Dinosaurier, fielen sie damals dem wahrscheinlich durch einen Asteroideneinschlag ausgelösten Massenaussterben zum Opfer. Allerdings war dies offenbar nur der finale Todesstoß für die einstigen Herrscher der Lüfte.
Die Zahl der Flugsaurier hatte schon einige Zeit davor begonnen, deutlich abzunehmen. Am Ende des Kreide-Zeitalters gab es dann nur noch wenige Arten aus einer einzigen Familie, die schließlich mit ihren landlebenden Cousins das Ende fanden – das zumindest legte die fossile Überlieferung bisher nahe.
Fliegende Konkurrenz
Über die Gründe dieses Rückgangs der zuvor so vielfältigen und weit verbreiteten Tiergruppe gibt es viele Vermutungen. Wurde ein raueres Klima den Flugsauriern zum Verhängnis? Oder wurden sie womöglich durch die Konkurrenz anderer flugfähiger Wesen verdrängt: den frühen Vögeln, die sich damals zunehmend erfolgreich ausbreiteten?
All diese Spekulationen könnte ein neuer Fund allerdings nun hinfällig machen. Denn kürzlich haben Wissenschaftler um Nicholas Longrich von der University of Bath im Norden von Marokko hunderte Pterosaurier-Fossilien entdeckt. Das Besondere: Die Knochen sind etwas über 66 Millionen Jahre alt und stammen damit aus der Zeit kurz vor dem mutmaßlichen „Dinokiller-Einschlag“.