So einzigartig wie jeder Fluss und das Tal, das er durchfließt, so unterschiedlich ist auch das Aussehen der Staudämme, die zur Absperrung der jeweiligen Ströme eingesetzt werden.
Je nach Topographie und Geologie vor Ort entscheiden die Dammbauer in jeden Fall einzeln, wie der Damm zweckmäßiger Weise konstruiert werden muss. Trotzdem kann man verschiedene Grundtypen von Staudämmen unterscheiden.
Erd- und Steindämme sind am einfachsten zu bauen, erfordern aber enorme Mengen an Baumaterialien. Häufig sind sie extrem lang und sperren den Ausgang breiter Täler oder Ebenen ab. Ein Großteil der Dämme weltweit wird nach diesem Prinzip gebaut. Andere Dämme bestehen aus Beton und Stahl, besitzen gerade, senkrechte Mauern und finden vor allem bei schmalen Tälern Verwendung, die über festes Grundgestein verfügen.
Der vielleicht bekannteste Staudammtyp aber ist der Bogendamm, der beispielsweise auch in den Alpen an vielen Flusstälern zu finden ist. Auch diese Bauwerke bestehen überwiegend aus Beton und Stahl. Durch die perfekte Statik der Staumauern – die Krümmung des Bogens zeigt stets stromaufwärts -, benötigen die Dammbauer für die Bau allerdings nur einen Bruchteil der Materialien, die bei den anderen Staudammtypen zum Einsatz kommt.
Große Dämme bestehen nicht nur aus der Staumauer selbst, sie verfügen über zahlreiche andere Bestandteile, die die Funktion der eigentlichen Absperrbauwerke ergänzen oder unterstützen.
Zum Teil mehrere hundert Meter lange Fallrohre leiten beispielsweise das Wasser zu den Turbinen um elektrische Energie zu gewinnen, Überlaufrinnen führen überschüssiges Wasser aus den Stauseen ab, wenn der Wasserstand gefährlich hoch wird und Hilfsdämme übernehmen vor allem auf weiten Ebenen zusätzliche Stauaufgaben.
Stand: 13.11.2000