Kork ist bis heute ein begehrter Rohstoff für Produkte aller Art. Die Spanne der Anwendungen reicht von Flaschenkorken über Dämmstoffe und Accessoires bis hin zur Raumfahrt.

Moderne Korkstopfen
Eines der Produkte, für die Kork bis heute verwendet wird, sind Flaschenstöpsel: Schon vor hunderten Jahren vertraute man zum Verschließen von Wein, Sekt- und Ölflaschen auf Korken. Der Handel damit nahm vor allem um 1760 zu, als die Glasindustrie sich stark weiterentwickelte. Damals entstand die erste Korkschneiderei im spanischen Gerona und der Beruf des Korkenschneiders entstand. Etwa ein Jahrhundert später nahm der Aufschwung in der Korkproduktion weiter zu und innerhalb der darauffolgenden 40 Jahre verfünffachte sich die Anzahl der in der Korkproduktion tätigen Menschen.
Heute werden immer noch jährlich etwa 25 Milliarden Flaschenkorken hergestellt. Damit sind sie aktuell mit rund 70 Prozent der gesamten Korkernte das am häufigsten hergestellte Korkprodukt. Besonders hochwertige Flaschenkorken werden wie früher freihändig aus dem geernteten Kork ausgeschnitten. Meist wird dazu Kork verwendet, der bereits zwei Mal nachgewachsen ist, da er eine besonders geeignete Struktur hat.
Billigere Varianten als der sogenannte „Naturkorken“ bestehen heute oft aus Kork-Granulat und halten Wein, Sekt und Co. weniger lange dicht: Das Granulat wird aus dem Kork hergestellt, der bei der Produktion der hochwertigen Flaschenkorken als Rest übrig bleibt. Dazu werden Korkstücke klein gemahlen, unter hohem Druck in die passende Form gepresst und mit Bindemitteln wie Leim oder Harz verklebt. So hergestellte Flaschenkorken werden auch als „Presskorken“ bezeichnet.