Die Verbindung von Mensch und Maschine wird immer enger. Wir beginnen auf eine Weise mit der Technik zu interagieren, die es vorher so nicht gab. Das bringt neue Chancen, aber auch Risiken mit sich und wirft nicht selten ethische Fragen auf.
Längst lassen sich Prothesen und Roboterarme per Gedankenkraft steuern und sogar Flugzeuge und Hubschrauber steuern ihren Kurs allein durch die Gedanken ihres Piloten.
Wenn Computer Gedanken lesen
Umgekehrt beginnen lernfähige Algorithmen, das Muster unseres Denkens immer weiter zu entschlüsseln. In ersten Versuchen gelang es bereits, Wörter und Sätze oder Trauminhalte allein aus den Gedanken der Probanden herauszulesen. 2014 übertrugen Forscher digital kodierte Hirnströme von einem Menschen zum anderen und vermittelten so erkennbare Botschaften.

Noch weiter gehen Neurotechnologien, die unser Verhalten oder bestimmte Hirnfunktionen gezielt beeinflussen, beispielsweise bei Parkinson oder schweren Depressionen. In ersten Experimenten erproben Forscher bereits Methoden, mit denen auch unser Fühlen, Denken und Träumen gezielt manipuliert wird. An der Kombination von auslesenden und stimulierenden Systemen („closed loop“) wird ebenfalls schon gearbeitet.