Der Riesen-Bärenklau zählt zu den auffälligsten und gefährlichsten pflanzlichen Einwanderern in Deutschland. Er ist fünf Meter hoch, besitzt riesige weissblühende Dolden sowie einen Pflanzensaft, der schon häufig die Gesundheit der Menschen in Mitleidenschaft gezogen hat.
Ursprünglich aus dem Kaukasus stammend, wo er von den einheimischen Völkern angeblich sogar zum Bierbrauen verwendet wurde, kam er Ende des 19. Jahrhunderts als imposante und zugleich dekorative Gartenpflanze in die botanischen und privaten Gärten.
Über 10.000 Samen führten zu einer raschen Ausbreitung
Nachdem er eher zufällig in die Freiheit gelangt war, konnte seinen Siegeszug in Deutschland nichts mehr aufhalten. Der Riesenwuchs und vor allem die gewaltige Samenproduktion – mehrere 10.000 Samen werden nach der Fruchtreife in die Natur ausgestreut – sorgten dafür, dass die Stauden an vielen Stellen wie Pilze aus dem Boden schossen. Das Fehlen natürlicher Feinde tat ein Übriges hinzu. Heute hat der Riesen-Bärenklau, der auch unter dem Namen Herkules-Staude bekannt ist, vor allem stark vom Menschen beeinflusste Gebiete wie Straßenränder und Uferzonen erobert.

Vor allem dort, wo der Riesenbärenklau fast waldartig die Landschaft bestimmt, wandern viele der heimischen Pflanzen- und Tierarten – sei es aus Licht- oder aus Nährstoffmangel – ab. Der Exot verändert auf diese Weise bestehende Ökosysteme entscheidend.