Zoologie

Von Giganten und Zwergen

Ein Streifzug durch die Welt der Meeressäuger

Gruppe von Walen © NOAA/NMML

So vielfältig wie ihre Zahl ist auch das Aussehen und die Größe der Meeressäuger. Giganten wie dem Blauwal mit einer Länge von mehr als 30 Metern und einem Gewicht von bis zu 150 Tonnen stehen Tiere wie der Hector-Delphin oder die Baikal-Ringelrobbe gegenüber, die gerade einmal etwas mehr als einen Meter lang sind und so viel wiegen wie ein normaler Mensch.

Vegetarier, Kannibalen und Raubtiere – Reine Pflanzenfresser wie die Seekühe gibt es bei den Meeressäugern genauso wie gefährliche Fleischfresser, die selbst Menschen in Angst und Schrecken versetzen können. Viele Walarten leben dagegen zwar räuberisch, begnügen sich aber in erster Linie mit Unmengen von Kleinkrebsen, dem Krill.

Manche Meeressäuger wie die Wale und Delfine sind vollkommen an das Leben im Wasser angepasst und verbringen jede Minute ihres Daseins im nassen Element, viele andere Arten fröhnen dagegen auch zeitweise dem Landleben und bringen dort unter anderem ihre Jungen zur Welt.

Meeressäuger sind in fast allen Regionen der Erde zu Hause. Die kalten, zum Teil vereisten Gewässer der Arktis und Arktis werden von ihnen ebenso bevölkert, wie die tropischen Meere oder die Ozeane der mittleren Breiten.

Touristenattraktionen in heimischen Gewässern

Auch in unseren Gewässern tummeln sich einige dieser Tiere und dort, wo sie häufiger auftauchen, haben sie sich sogar zu echten Touristenattraktionen entwickelt. So werden beispielsweise die Sandbänke in der Nordsee, auf denen sich im Sommer manchmal zahlreiche Seehundmütter mit ihren Jungtieren in der Sonne räkeln, regelmäßig von Touristenschiffen angelaufen. Ob Mensch oder Tier: Wer an dieser Form einer Freilandbeobachtung mehr Spaß hat, ist manchmal nicht so recht zu entscheiden. Denn auch die Robben fühlen sich trotz des Publikums meist pudelwohl. Aber nicht nur Seehunde gibt es in Nord- und Ostsee, auch Kegel-, Ringelrobben und Schweinswale bereichern die Vielfalt der heimischen Meere.

Längst nicht alle Meeressäugetiere leben ausschließlich im Salz- oder Brackwasser. Die Baikal-Ringelrobbe, der Fluss-Manati oder die Saimaa-Robben haben sich mittlerweile perfekt an das Leben im Süßwasser angepasst. Und selbst Delfine bewohnen die Flussläufe von Amazonas und Orinoko in Südamerika oder Jangtsekiang in China. In Trockenzeiten können sie dort sogar länger in kleineren Restwassertümpeln überleben…

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Stand: 07.10.2001

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Moby Dick, Flipper & Co
Säugetiere des Meeres

Wale, Robben und Sirenen
Welche Meeressäuger gibt es?

Von Giganten und Zwergen
Ein Streifzug durch die Welt der Meeressäuger

Über die "großen Meerungeheuer"...
Wale und Delfine

Filtern oder Beißen?
Barten- und Zahnwale

Im Reich der Sinne
Wale und ihre Wahrnehmung der Welt

Ohne Rücksicht auf Verluste...
Der Walfang

Walfleisch als Sondermüll?
Der Leidensweg der Cetacea ist noch nicht zu Ende

"Orca der Killerwal" oder "Free Willy"?
Die blutige Welt der Schwertwale

Mit Moby Dick auf Rekordjagd
Säugetiere haben auch die Tiefsee erobert

"Flipper, Flipper - gleich wird er kommen..."
Der Große Tümmler

Seehunde, Walrosse und mehr
Die Welt der Robben

Von Flossenfüßern, Direkteinspritzern und Blutverteilungssystemen
Wie und wo leben Robben?

Wenn Robben zu Löwen mutieren
Der Kalifornische Seelöwe

Ein Relikt der letzten Eiszeit
Die Baikal-Ringelrobbe

Von Nixen, Sirenen und Meerjungfrauen
Die Welt der Seekühe

Schweine oder Kühe?
Dugongs

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