Aufgeschreckt durch den „besonders schwerwiegenden Fall wissenschaftlichen Fehlverhaltens“ hat die DFG-Kommission „Selbstkontrolle in der Wissenschaft“ 1998 eine Reihe von „Vorschlägen zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ verabschiedet.
Die Empfehlungen richten sich vornehmlich an die Institutionen der Wissenschaft, über sie aber auch an alle ihre Mitglieder. Im Vordergrund stehen Regeln guter wissenschaftlicher Praxis, die nicht neu sind, deren tägliche bewußte Einhaltung aber die wirksamste Vorbeugung gegen Unredlichkeit darstellt.
Gestützt auf ausländische Erfahrungen enthalten die Empfehlungen auch Grundregeln für den Umgang mit Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens. Alle wissenschaftlichen Einrichtungen sollen dafür ein faires Verfahren, das die Interessen der Beteiligten und Betroffenen ebenso schützt wie ihren eigenen guten Ruf, für ihren jeweiligen Bereich erörtern, ausgestalten und in Kraft setzen.
Die Empfehlungen sind – auch wenn sie nicht für alle Wissenschaftsgebiete in gleicher Weise angewendet werden können – absichtlich nicht als detailliertes Regelsystem ausgestaltet. Sie bieten vielmehr den Institutionen des Wissenschaftssystems einen Rahmen für eigene Überlegungen, die sie selbst jeweils gemäß ihrer äußeren und inneren Verfassung und ihren Aufgaben entwickeln müssen.
Den vollen Text der VOrbemerkungen und der Empfehlungen selbst finden Sie hier als PDF im Netz.
Stand: 13.02.2000