Nicht nur die Briten bemühen sich, Australien und Tasmanien weiter zu erforschen, auch die Franzosen zeigen plötzlich großes Interesse an den frisch entdeckten Gebieten. Zahlreiche Expeditionen werden von beiden Ländern ausgeschickt. Aber die Briten sind schneller. Nicht nur das australische Festland, auch Tasmanien und Neuseeland werden von ihnen in Besitz genommen.
Hier die „Highlights“ der Geschichte Australiens in den letzten 200 Jahren:
1798
Der englische Forscher Matthew Flinders umsegelt mit dem Arzt George Best Tasmanien und weist so dessen Inselform nach.
1801
Der Franzose Nicolas Baudin erforscht im Auftrag von Napoleon große Teile der Küste von New South Wales.
1801 – 1803
Wiederum Matthew Flinders umsegelt und kartiert erstmalig den ganzen Kontinent Neu-Holland und schlägt dafür in Anlehnung an Terra Australis den Namen Australien vor. Auf seinen Fahrten studiert er auch das gewaltige Riff vor der Küste Nordostaustraliens und nennt es „Great Barrier Reef“. Flinders ist in Australien noch heute sehr populär. Zuletzt wurde das neue Tennisstadion in Melbourne, der Flinders Park, nach ihm benannt. Aber auch Flinders Island nahe Tasmanien oder der Flinders River in Queensland tragen seinen Namen.
1803
Als Reaktion auf die französische „Bedrohung“ von 1801 gründen die Briten Hobart auf Tasmanien, die zweitälteste Stadt Australiens, und nehmen die ganze Insel für die Krone in Besitz. Dies ist der Startschuss für die intensive Besiedlung der Insel.
1813
Die ersten freien Siedler treffen aus England ein und lassen sich an der Ostküste nieder.
1824
Brisbane wird im späteren Bundesstaat Queensland an der Ostküste gegründet.
1828 -1829
Charles Sturt versucht das Innere Australiens zu erforschen. Von Sydney aus wendet er sich Richtung Norden und entdeckt unter anderem den Darling River, dem er auch seinen Namen gibt. 1835 Gründung von Melbourne; ein Jahr später treffen auch in der Region Adelaide die ersten Siedler ein.
1840
Neuseeland ist im Zuge der Besiedlung Australiens nach und nach von den Briten kolonisiert worden. 1840 proklamiert die britische Regierung dann schließlich die Souveränität über Neuseeland.
1841
Der Schafzüchter und Viehtreiber Edwar Eyre macht sich mit seinem Gefährten John Baxter und drei Aborigines von Adelaide aus auf den Weg nach Albany an der australischern Südwestküste. Dabei durchqueren sie unter anderem die Nullarbor-Ebene. Auf einer Strecke von mehr als 200 Kilometern finden sie keinerlei Wasser. Nachdem auch die Lebensmittel ausgehen, müssen sie ihre eigenen Pferde schlachten und essen. Baxter wird schließlich von zwei Aborigines getötet, die anschließend spurlos verschwinden. Nach vier Monaten erreichen Eyre und der Aborigine Wylie doch noch Albany. Von der Idee, auf diesem Weg Viehtransporte durchzuführen, hat Eyre allerdings genug.
1844
Der Forscher Charles Sturt macht sich auf die Reise ins Innere Australiens. Von Adelaide aus geht es zum Copper Creek und dem Diamantina River. Danach wird die Expedition von einer gnadenlosen Dürre überrascht, die ein weiteres Vordringen zum Zentrum des Landes unmöglich macht. Schließlich wird die Forschungsreise abgebrochen.
1844 – 1846
Der Deutsche Entdecker Ludwig Leichhardt unternimmt mit einigen Gefährten eine Reise ins Unbekannte. Fünf Monate soll die Reise dauern, nach 15 Monaten hat er endlich sein Ziel erreicht. Trotz Wasser- und Nahrungsmangel und zahlreichen Überfällen von Aborigines durchquert er Australien.
1850/51
In New South Wales und Victoria werden größere Goldvorkommen entdeckt. In der Folge kommt es zu einem starken Anstieg der Bevölkerung in Australien.
Stand: 26.09.2000