Viele wichtige wissenschaftliche Entdeckungen und Errungenschaften stammen von neugierigen Menschen ohne tiefergehende wissenschaftliche Ausbildung. Denn noch vor 200 bis 300 Jahren waren die meisten Wissenschaftler noch nicht die Spezialisten, die sie heute vielfach sind.

Wachsender Bedarf an Amateurwissenschaftlern
Berühmte Entdecker und Naturforscher wie Charles Darwin, Isaac Newton oder Alexander von Humboldt hatten zwar studiert, doch betrieben sie ihre Forschung praktisch nebenbei. Auch der Mönch Gregor Mendel, Entdecker der ersten Vererbungsregeln, war gewissermaßen Wissenschaftler im Nebenberuf. Teilweise ist das noch immer so: Die Entdecker vieler Kometen und Asteroiden waren Amateurastronomen, wie etwa beim „Jahrhundertkometen“ Hale-Bopp.
Der Bedarf an Amateurwissenschaftlern ist heute größer denn je: In der modernen Forschung fallen wissenschaftliche Daten in enormer Menge an. Ob tausende Fotos aus den Ozeanen, Steppen und Urwäldern der Erde, Millionen Bilder vom Hubble-Weltraumteleskop oder Milliarden von Megabytes an Daten aus dem Teilchenbeschleuniger LHC: Diese Datenflut zu verarbeiten, auszuwerten und die wichtigen Informationen darin zu finden, gleicht oft der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Leistungsfähige Computer übernehmen mittlerweile einen großen Teil diese Arbeit.
Menschenmassen ersetzen Computer
Doch es gibt etwas, das Computer trotz aller technischen Fortschritte der letzten Jahre nur wenig beherrschen: Bilder erkennen und auswerten. Wir Menschen sind den Maschinen beim Erkennen von Mustern und Motiven noch immer haushoch überlegen. Mit einem einzigen Blick auf eine Abbildung können wir einzelne Objekte unterscheiden und benennen.