Nicht alle Dinosaurier waren so riesig, es gab sie eigentlich in allen Größenordnungen. Aber einige unter ihnen waren tatsächlich extrem groß, wie zum Beispiel die Sauropoden. Einer der größten unter ihnen war der Brachiosaurus – 22 Meter lang, 14 Meter groß. Und in letzter Zeit war sogar von noch größeren Sauropoden die Rede – der Ultrasaurus und der Supersaurus waren möglicherweise bis zu 45 Meter lang.
Dieser Riesenwuchs trat bei vielen Tierarten am Ende der Jurazeit (vor ungefähr 130 Millionen Jahren) auf, aber die gigantischsten Ausmaße nahm er ohne Zweifel bei den Dinosauriern und den riesigen Flugechsen mit Spannweiten von bis zu 12 Metern an. Der Grund für den Wachstumsschub ist bis heute noch nicht vollständig geklärt, doch die Art ihrer Ernährung spielte offenbar eine wichtige Rolle.
Die riesigen Sauropoden waren so genannte Hochweider mit Spezialisierung auf besonders harte Blätter von Nadelbäumen. Für die Pflanzenfresser war es nicht ganz leicht an ihre Nahrung zu kommen und sie zu verdauen. Ihre Zähne waren einfach und eher für das Abrupfen von Blättern geschaffen, als für das Kauen. Deshalb schluckten sie zusätzlich Steine um die harten Blätter im Magen zermahlen zu können. Um die Pflanzenzellen im Magen zu spalten, benötigten sie einen riesigen Gärtank – schon alleine deshalb mussten Sauropoden so groß sein.
Die Größe der Dinosaurier hatte natürlich auch Vorteile. So war sie Schutz vor gefährlichen Raubdinosauriern, vorausgesetzt diese gehörten nicht auch zu den Größten ihrer Art. Außerdem konnten sie die Körperwärme besser speichern und sie überhitzen sich auch nicht so schnell in der Sonne.
Ein Nachteil der Größe war, dass gleichzeitig auch das Gewicht extrem zunahm, was sich wiederum auf die benötigte Nahrungsmenge und den Knochenaufbau auswirkte. Um genügend Energie für diesen gigantischen Körper aufzubringen, mussten die Dinosaurier Unmengen an Blättern fressen. Auch ein extrem stabiles Skelett wurde notwendig. Einige der Pflanzenfresser hatten außerdem in der Hüftregion so etwas wie ein „zweites Gehirn“ – eine Schaltstation für die Nervenbahnen im Hinterkörper und Schwanz und um den Weg der Nervenimpulse in dem gigantischen Körper zu verkürzen.
Ab und zu wird der Riesenwuchs der Dinosaurier auch als Grund für ihr Aussterben genannt. Doch diese These konnte nie wirklich belegt werden und ist auch zweifelhaft, denn, obwohl nicht alle Dinosaurierarten dermaßen groß waren, wurde am Ende der Kreidezeit die gesamte Gruppe ausgerottet…
Stand: 16.01.2000