Gerade schwere Allergiker müssen oft lebenslang Medikamente einnehmen, um ein einigermaßen normales Leben führen zu können. Da viele dieser Präparate auf Dauer Nebenwirkungen verursachen oder in ihrer Wirkung nachlassen, liegt die Suche nach „sanften“ Methoden nahe. In den Medien tauchen immer wieder mal Berichte über „spektakuläre Erfolge“ mit umstrittenen Verfahren wie der Eigenblutinjektion oder der Ozontherapie auf, aber was ist wirklich dran an diesen Erfolgsstories?
Wissenschaftlich fundierte Studien gibt es bislang nur für die wenigsten der zahlreichen alternativen Methoden. Die Homöopathische Behandlung als ein klassisches Naturheilverfahren ist im Moment noch die einzige, die in einer wissenachftlichen Studie einen Behandlungserfolg nachweisen konnte. Alle anderen Berichte stützen sich oft auf Einzelfälle oder nicht systematisch durchgeführte Tests.
Viele Studien zeigen, daß auch der bloße Eindruck, ein wirksames Medikament zu erhalten, bei einem Drittel der Fälle schon ausreichen kann, um eine Besserung der Symptome herbeizuführen. Getest wird dieser Placeboeffekt in sogenannten Doppelblindstudien: Eine der beiden beteiligten Versuchsgruppen erhält das homöopathische Mittel, die andere eine Scheinbehandlung mit einem wirkungslosen Präparat, dem Placebo. Auch die beteiligten Ärzte und Helfer wissen nicht, welches Mittel sie jeweils austeilen. Nach Abschluß der Testphase zeigt sich auch in der Placebogruppe in 30 Prozent der Fälle eine Wirkung. Daher gilt vielfach ein Präparat erst dann als nachgewiesen wirksam, wenn die Erfolgrate in den Tests deutlich höher liegt als in der Placebo-Vergleichsgruppe.
Bisher sind solche Nachweise außer von der Homöopathie noch von keiner der anderen alternativen Methoden erbracht worden. Aber solange das Mittel nicht schadet, ist eine auf dem Placeboeffekt beruhende Wirkung vielleicht besser als gar keine…
Stand: 26.03.2002