Wellen umgeben uns überall. Einige von ihnen sind sichtbar, wie die Wellen auf einem Teich oder das Licht. Andere dagegen sind für das menschliche Auge unsichtbar, sie können nur mithilfe von Geräten und Empfängern in eine für uns erkennbare Signalsprache übersetzt werden. Zu diesen gehören auch die Radiowellen. Ähnlich wie das Licht gehören auch sie zum Spektrum der elektromagnetischen Strahlung. Sie entstehen durch Schwingungen von elektrischen und magnetischen Feldern.
Im Gegensatz zu Schallwellen, die Luftteilchen als Trägermedium brauchen, können sich elektromagnetische Wellen auch ohne äußeres Medium – also auch im Vakuum – ausbreiten, da sie ihr Trägermedium gleich „mitbringen“: Die Träger der Wellenbewegung sind dabei winzige Teilchen, die Photonen. Je nach Wellenlänge und Energiegehalt haben die elektromagnetischen Wellen verschiedene Eigenschaften und werden auch entsprechend unterschiedlich von uns Menschen wahrgenommen.
Das Spektrum reicht von den ultrakurzen und extrem energiereichen Röntgen- und Gammastrahlen mit Wellenlängen von weniger als einem Nanometer – dies entspricht in etwa der Größe eines Atomkerns – bis in zu den mehrere hundert Meter langen Radiowellen.
Die für Rundfunk- und Fernsehsendungen genutzten „klassischen“ Radiowellen liegen in der Größenordnung von rund drei Metern bis zu mehr als 300 Metern. Für die Telekommunikation werden meist Mikrowellen mit Wellenlängen im Zentimeterbereich genutzt.
Stand: 27.08.2001