Verdichtung, Versalzung und Degradation – die Zerstörung der Böden durch den Menschen ist weltweit schon stark fortgeschritten. Dadurch sterben aber nicht nur die Bodenlebewesen, sondern wir zerstören auch unsere Lebensgrundlage und die aller anderen Lebewesen und sorgen unter anderem dafür, dass die Klimaerwärmung weiter fortschreitet.
Aus diesem Grund ist das Erdreich in Deutschland seit 1999 mit dem Bundesbodenschutzgesetz geschützt. Dieses besagt, dass es das Ziel ist, „nachhaltig die Funktionen des Bodens zu sichern oder wiederherzustellen.“ Dafür sollen unter anderem der Flächenverbrauch durch Bau-, Lager- oder Verkehrsfläche und Schadstoffbelastungen verringert werden. Zudem sollen in der Land- und Forstwirtschaft beispielsweise Böden schonender befahren und genutzt werden.
Aber wie lässt sich das umsetzen?

Trotz dieser Vorgaben sehen viele Experten noch Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Ziele und der Suche nach effektiven Lösungen – auch, weil es an Unterstützung durch den Staat fehlt. Grundsätzlich gilt, dass sich die land- und forstwirtschaftliche Arbeit verändern müsste, um den Boden zu schonen. Dazu gehört zum Beispiel, dass gerodete Waldflächen wieder aufgeforstet, Dünger und Pestizide nur noch bedarfsgerecht verwendet und die Böden weniger umgegraben werden.
So empfehlen Experten beispielsweise das sogenannte Streifen-Pflügen, bei dem nur Teile des Feldes umgepflügt werden. Dank dieser reduzierten Bodenbearbeitung wird die Bodenstruktur erhalten und mehr Humus gebildet, sodass auch in heißeren Regionen wieder mehr Wasser im Boden gespeichert werden kann. Außerdem könnte die Bodenverdichtung durch Maschinen mit breiten Reifen, geringeren Lasten und weniger Arbeitsgänge auf dem Feld verringert werden.