Das International Rice Research Institute (IRRI) schätzt, dass der Reisanbau in Zukunft noch stärker boomen wird – vor allem in Asien. Rund 70 Prozent mehr Reispflanzen, so die Experten auf den Philippinen, werden vermutlich 2030 auf der Erde wachsen, um den Hunger der ständig wachsenden Weltbevölkerung notdürftig zu stillen.
Umso wichtiger ist es für die Wissenschaftler Mittel und Wege zu finden, die Methanemissionen beim Reisanbau zu senken. Doch trotz aller Forschungsanstrengungen ist eine optimale Methode, die weltweit überall einsetzbar wäre, noch immer nicht in Sicht.
Der sicherste Weg die Gasproduktion einzudämmen, wäre ohne Zweifel auf Nassreisfelder ganz zu verzichten und stattdessen auf Trocken- oder Bergreis umzusteigen. Diese Maßnahme ist zwar äußerst wirkungsvoll, aber politisch kaum durchsetzbar. Denn Nassreisfelder garantieren nicht nur höhere Ernten, die Anbaumethode ist in Asien eine seit Jahrtausenden überlieferte Tradition. Ein Verbot würde deshalb nicht nur die Ernährung der Menschen gefährden, es hätte sicherlich auch massive Proteste zur Folge.
Reisstroh fördert Methanfreisetzung…
Das IRRI hat deshalb nach anderen Lösungen gesucht, um die Methanemissionen aus Reisfeldern zu drosseln. In fünf asiatischen Ländern – darunter China, Indien und Thailand – untersuchten die Wissenschaftler, ob die Bewirtschaftung der Felder Einfluss auf die Methanfreisetzung hat. Und sie wurden fündig. Wie die Ergebnisse der Studie belegen, läuft die „Methanmaschine“ immer dann besonders gut, wenn das Reisstroh der letzten Ernte auf den Feldern bleibt und nicht entsorgt wird. Die Methanbakterien finden dann ein Übermaß an Nahrung vor und produzieren Methan in Mengen.