Schon früh hatten die Eiszeitenforscher astronomische und kosmische Ereignisse im Verdacht, für den beständigen Wechsel zwischen Kalt- und Warmzeiten verantwortlich zu sein.
Eiszeiten, so weiß man heute, werden entscheidend durch Änderungen des globalen Strahlenhaushalts der Erde ausgelöst. Wie aber kommt es zu solchen Veränderungen? Es gibt drei astronomische Faktoren, die die Sonneneinstrahlung und damit auch die Strahlenbilanz beeinflussen: das Pulsieren der Umlaufbahn und das Kippeln und das Trudeln der Erdachse.
Erdbahnparameter im Einzelnen
Die Neigung der Erdachse gegenüber der Erdbahn beträgt heute 23,5 Grad. Sie ist der Grund für die Jahreszeiten. Die Neigung variiert aber in einem Rhythmus von etwa 41.000 Jahren zwischen 22,3 und 24,5 Grad. Diese geringen Änderungen haben einen wichtigen Einfluß auf die Unterschiede zwischen den Jahreszeiten.
Die Erde „trudelt“ zusätzlich aber auch wie ein großer Kreisel, dessen Drehachse langsam kleine Kreise beschreibt. Bei der Erde passiert das alle 22.000 Jahre. Die jeweilige Ausrichtung der Erdachse bestimmt, in welcher Jahreszeit die Erde der Sonne am nächsten steht.