Raumfahrt

Wehende Fahnen und Staub

Weitere "Indizien"

Nach einigen Problemen steht die US-Flagge schließlich auf dem Mond, Aldrin ist daneben zu sehen. © NASA/KSC

„Argument“ Flaggenwehen

Ein ebenfalls beliebter Dauerbrenner der Verschwörungs-Theoretiker ist die US-Flagge: In einigen TV-Sequenzen scheint die Fahne von einem Luftzug oder Wind bewegt zu werden, auf den Fotos bildet sie zumindestens noch verräterische Rippel. Doch auf dem Mond gibt es keine Atmosphäre und folglich auch keinen Wind.

Entgegnung: Betrachtet man die TV-Aufnahmen genauer, stellt man fest, dass sich die Fahne nur dann bewegt, wenn gerade ein Astronaut sich an ihrem Stiel zu schaffen macht. Durch die fehlende Atmosphäre werden die durch das Einrammen des Stiels in die Mondoberfläche ausgelösten Schwingungen nicht wie auf der Erde schnell abgedämpft, sondern halten länger an.

Die vermeintlichen Rippel in den Stillbildern gehen nicht auf eine Wellenbewegung der Fahne zurück, sondern sind die Folge einer Panne beim Aufstellen: Die Astronauten konnten den Stab, der das obere Ende der Flagge nach außen abspreizt, nicht voll ausfahren, so dass das Flaggentuch nicht gespannt wurde, sondern in Falten herabhing. Später war die NASA von dem „natürlichen“ Eindruck dieses Faltenwurfs so begeistert, dass in allen folgenden Apollo-Missionen die Querstange absichtlich verkürzt wurde.

Aldrin an der Landefähre - die Zeit auf der Oberfläche war nur kurz. © NASA/KSC

„Argument“ Staub

Die Landung des „Eagle“ hat Staub aufgewirbelt, trotzdem sind die Fußpads des Landemoduls völlig staubfrei.

Entgegnung: Da es auf dem Mond keine Atmosphäre gibt, fehlt auch der Widerstand, der auf der Erde den aufgewirbelten Staub längere Zeit schweben lässt, bis er sich endlich setzt. Auf dem Mond fällt der Staub sofort in einem ballistischen Bogen wieder auf den Untergrund zurück und breitet sich nicht weit aus. Der von der Landung aufgewirbelte Staub wurde daher vom Modul weg geschleudert und fiel dem Lander buchstäblich nicht auf die Füße.

„Argument“ Fußspuren

Die Fußstapfen der Astronauten und Spuren der Mondrover sind extrem deutlich und zeichnen sich bis in die Details scharf ab. Doch ohne Wasser kann Staub keine solchen Abdrücke bilden.

Entgegnung: Doch er kann. Dann nämlich, wenn der Staub extrem feinkörnig ist. Ähnlich wie sich ein Abdruck auch in völlig trockenem Mehl deutlich abzeichnet, geht dies auch bei Mondstaub.

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NAdja Podbregar
Stand: 16.07.2013

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In den Schlagzeilen

Inhalt des Dossiers

Die große Mond-Verschwörung
Die Skeptiker und die Gegenargumente

Alles nur Fälschung?
Die seltsamen Theorien der „Skeptiker“

Schattenwurf und Sternenhimmel
Die Argumente der Skeptiker und die Entgegnung

Wehende Fahnen und Staub
Weitere "Indizien"

Fadenkreuze und Hintergründe
Fotografische „Widersprüche“ aufgeklärt

Strahlung, Mikrometeoriten und schwächelnde Computer
War die Apollo-Mission technisch möglich?

Eine Frage der Seriosität...
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