Es gibt einige Nahtod-Erlebnisse, die selbst Wissenschaftler ins Grübeln bringen. Denn in ihnen erleben die Betroffenen Dinge, die nicht so einfach durch neurologische Prozesse zu erklären sind. Dies trifft vor allem auf die außerkörperlichen Erfahrungen zu – das Gefühl, aus seinem Körper auszutreten und über ihm im Raum zu schweben.

Marias Schuh
Ein solcher Fall ist Maria, eine Patientin, die 1977 in einem Krankenhaus in Seattle einen Herzstillstand erlitt. Während die Ärzte versuchten, sie wiederzubeleben, erlebte sie, wie sich ihr Geist vom Körper löste und durch das Fenster nach draußen schwebte. Sie sah das Klinikgebäude von außen und bemerkte auf einem Fenstersims im dritten Stock einen einzelnen Tennisschuh, wie sie nach dem Aufwachen ihrer Sozialarbeiterin berichtete.
Als daraufhin die Sozialarbeiterin zu diesem Fenster ging, lag dort tatsächlich ein Schuh. Dieser sah nicht nur so aus, wie Maria ihn beschrieben hatte, er war auch von ihrem Raum aus nicht sichtbar. Allerdings: Die Geschichte lässt sich nicht nachprüfen – das einzige Zeugnis dafür ist die Aussage der Sozialarbeiterin, die selbst fest an Nahtod-Erlebnisse glaubt und regelmäßig auf entsprechenden Veranstaltungen zu Gast ist. Maria selbst ist dagegen unauffindbar.
Bildertest für schwebende Seelen
Um mehr Klarheit zu schaffen, haben Forscher um Sam Parnia vom Stony Brook Medical Center in New York vor einigen Jahren einen großangelegten Test auf außerkörperliche Erfahrungen in fünf Krankenhäusern durchgeführt. Im Rahmen ihrer AWARE-Studie (AWAreness during REsuscitation) präparierten sie mehrere Räume, indem sie dort bunte Bilder auf hohe Wandregale legten. Dass sie dort lagen und was sie zeigten, war nur oben erkennbar – beispielsweise von einem unter der Decke Schwebenden.