Normalerweise bekommen alle Mädchen und Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter einmal im Monat ihre Regelblutung. Der Blutfluss sorgt dafür, dass die innerhalb des Monats gebildete Gebärmutterschleimhaut abgebaut und aus der Gebärmutter gespült wird, wenn die Eizelle der Frau nicht befruchtet wurde. So kann die Schleimhaut im nächsten Monat wieder heranwachsen und den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vorbereiten.
Wie stark die Menstruation ist, unterscheidet sich von Frau zu Frau. Zudem variieren die Abstände zwischen den Regelblutungen zwischen 21 und 35 Tagen und können sich im Laufe des Lebens oder durch bestimmte Umstände auch verändern.
Gendefekte und Fehlbildungen als Ursache
Während Unregelmäßigkeiten im Zyklus natürlich sind, kommt es aber bei ein bis zwei Prozent der Frauen vor, dass sich die Regelblutung in der fruchtbaren Phase nicht nur verzögert, sondern gar nicht auftritt. Eine solche Störung der menstrualen Regelblutung wird als Amenorrhoe bezeichnet.

Ist bei einem Mädchen im 16. Lebensjahr oder zwei Jahre nach dem Beginn der Pubertät noch keine Menstruation aufgetreten, spricht man von einer primären Amenorrhoe. Ursache dafür können Gendefekte im Erbgut sein, durch die die Fortpflanzungsorgane nicht vollständig ausgebildet werden. Beispielsweise können bei der sogenannten Vaginalatresie die Gebärmutter sowie die Scheidenanlage fehlen.