Um die Energiewende zu meistern, muss die weltweite Stromversorgung auf einen erneuerbaren Energiemix umgestellt werden. In Deutschland lieferten im Jahr 2023 alle Erneuerbaren Energien zusammen schon etwa die Hälfte des Bruttostromverbrauchs. Neben Wind- und Wasserkraft spielte Photovoltaik dafür eine tragende Rolle. Die schnelle Installation und die stark gesunkenen Preise für Solarmodule machen Photovoltaik zu einer immer besseren Alternative zu Kohle- und Gaskraft.
Hausdächer-Potenzial Weltweit und Europa

Dabei ist Deutschland im weltweiten Vergleich ein eher kaltes und regnerisches Land. In vielen anderen Regionen, wie der Sahara oder Teilen Asiens und Amerikas, scheint die Sonne länger und stärker. Laut einer Studie des Forschers Siddharth Joshi vom University College Cork liegt das weltweite Solarenergie-Potenzial bei etwa 27.000 Terawattstunden pro Jahr. Die USA verbrauchten im Jahr 2022 knapp über 4.000 Terawattstunden Strom pro Jahr – das zeigt: Solarenergie könnte vermutlich den weltweiten Strombedarf decken.
Zudem eignen sich unterschiedliche Gebiete für unterschiedliche Formen der Erneuerbaren Energieerzeugung: Während sich die windigen Gebiete in Meeresnähe eher für großangelegte Windparks eignen, könnte beispielsweise im sonnenreichen Australien etwa eher auf Photovoltaik gesetzt werden. Und das ist auch der Fall. Mit fast 40 Prozent hat Australien den höchsten Anteil an Solaranlagen für Privathaushalte.
Viel Ausbaupotential auf Hausdächern und dem Acker
In Deutschland hingegen gibt es noch einiges an Ausbaukapazitäten. „Mit einer geschätzten Stromerzeugung von 61,1 Terawattstunden im Jahr 2023 deckte die Photovoltaik nur zwölf Prozent des Bruttostromverbrauchs in Deutschland“, sagt Harry Wirth vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. „Um unseren gesamten Energiebedarf aus Erneuerbaren Energien zu decken, ist ein massiver Ausbau der installierten PV-Leistung notwendig.“