Wie ist das seltsame Verhalten der Plumes zu erklären?
„Wir haben einfach übersehen, dass wir auf einem sich drehenden Planeten leben,“, erklärt Kevin Speer das Erstaunen der Wissenschaftler. Die Rotation der Erde versetzt die von den Schloten der Schwarzen Raucher aufsteigende Wassersäule in eine Drehbewegung, die ihr Auseinanderlaufen und Verdünnen verhindert.
Von ihrem Ursprungsort abgetrennt werden diese Wassersäulen zu 200 Meter dicken und zwei Kilometer breiten rotierenden „Wasserlinsen“ und wandern einige hundert Meter über dem Boden durch das Meer. Welche Auswirkungen diese wandernden Wasserwirbel haben könnten, versuchen Wissenschaftler nun mithilfe von Bojen, Farbe und unzähligen Wasserproben herauszufinden.
Anfang der 90er Jahre sah der Klimatologe Dan Walker von der Universität von Hawaii in ihnen einen möglichen Verursacher des El Nino-Phänomens. Er musste dann aber einräumen, dass das nur wahrscheinlich wäre, wenn die Plumes bis zur Wasseroberfläche aufsteigen würden. Um sämtliche Schichten des Meerwassers zu durchdringen, bräuchte das Plume allerdings eine Hitzequelle am Meeresgrund, die alle bisher bekannten noch um das Tausendfache überträfe.