Wir waren gewarnt: Schon seit Jahren prognostizieren Klimaforscher, dass mit der fortschreitenden Erwärmung auch die Wetterextreme mehr und intensiver werden. Weil das Klimapendel immer stärker ausschlägt, werden Hitzetage, Dürren und Starkregen intensiver und häufiger, so die Prognose.

Inzwischen ist klar: Das damals prognostizierte Szenario ist längst Realität – davon zeugen Extremwetter-Katastrophen weltweit. In Deutschland verursachten die durch Starkregen angeschwollene Bäche und Flüsschen katastrophale Überflutungen und zerstörten ganze Ortschaften. Im Westen Nordamerikas, am Mittelmeer und in Sibirien brennen die Wälder und immer wieder treiben Hitzewellen die Temperaturen zu neuen Rekorden.
„Keine Region ist mehr davon verschont“
Im neuen Weltklimabericht liefert die Klimaforschung nun die Hintergründe und Daten zu diesen Ereignissen. Zum einen bestätigt der IPCC, dass solche Wetterextreme tatsächlich messbar zugenommen haben. „Unsere Erkenntnisse zeigen ganz klar, dass Klimaextreme mit zunehmender Erwärmung zunehmen. Das hat schon in der Vergangenheit stattgefunden und das wird noch schlimmer werden mit zunehmender Erwärmung. Wir sehen auch, dass keine Region davon verschont ist“, sagt Sonia Seneviratne von der ETH Zürich, Leitautorin des Extremwetterkapitels.
Demnach ist es so gut wie sicher, dass Hitze-Extreme seit den 1950er Jahren über den meisten Landflächen häufiger und intensiver geworden sind. Ähnliches gilt für Starkregen-Ereignisse. Stark erhöht hat sich auch die Häufigkeit der besonders verheerenden Kombinationen gleich mehrerer Wetterextreme, beispielsweise von Hitze und Dürre, von Wetterbedingungen, die starke Brände begünstigen oder Überflutungen.