Die effizienteste Möglichkeit, der Wasserknappheit in der Landwirtschaft entgegenzuwirken, liegt in geänderten Anbaumethoden. Gleichzeitig müssen sich Bauern darauf einstellen, ihre Produktion künftig auf andere, besser an Trockenheit und Wetterextreme angepasste Sorten umzustellen. Gerade bei Obstbäumen erfordert dies allerdings einen langen Atem, denn es kann mehrere Jahre dauern, bis ein neu gepflanzter Baum trägt.

Weniger Pflügen bremst die Austrocknung
Als eine erste Maßnahme gegen Trockenheit wird von Fachleuten das Streifen-Pflügen empfohlen. Dabei werden nur Teile des Feldes umgepflügt, dazwischen bleibt ein Streifen unbearbeitet stehen. Dank dieser reduzierten Bodenbearbeitung wird die Bodenstruktur erhalten und Humus verstärkt gebildet. Dieser hat die Eigenschaft, viel Wasser zu speichern und auf natürliche Weise für Feuchtigkeitsausgleich zu sorgen.
Noch effektiver gegen die Austrocknung des Bodens wäre ein völliger Pflugverzicht. Nicht jeder Boden ist jedoch dafür geeignet, er muss über Jahre aufbereitet werden. Der Weg dorthin verlangt großen Arbeitseinsatz, vielleicht ein Grund, warum nach wie vor über 50 Prozent aller Landwirte in Deutschland auf das konventionelle Pflügen setzen. Fachvereinigungen, die ihre Mitglieder und Interessierten bei der pfluglosen Bearbeitung beraten und unterstützen, sind jedoch im Aufwind. Mit ihnen steigt möglicherweise die Zahl der Landwirte, die dieses Verfahren anwenden.
Zwischenfrüchte und Saatfolgen
Damit der Boden zwischen dem Anbau der Hauptkulturen nicht austrocknet, werden – wieder – zunehmend Zwischenfrüchte angebaut. Dabei kann es sich um eine Gründüngung handeln, bei denen beispielsweise stickstoffbindende Pflanzenarten wie Lupinen, Klee, Ackerbohnen oder Erbsen dazu dienen, den Boden mit Nährstoffen anzureichern. Sie werden dann meist rechtzeitig vor der nächsten Aussaat untergepflügt. Aber auch das Abmähen als Tierfutter oder zur Erzeugung von Biomasse ist eine sinnvolle Nutzung solcher Zwischenfrüchte.