Noch 1970 existierten weltweit lediglich drei Mega-Cities – New York, Tokio und Shanghai. Heute, nur gut 30 Jahre später, sind es bereits 24. Die größten dieser Metropolen haben sich schon der 20- oder sogar 25-Millionen-Einwohner-Grenze genähert. Bis 2015 wird ihre Zahl sogar auf 33 anwachsen. 2020 werden die größten amerikanischen Städte New York und Los Angeles durch die Hauptstadt von Bangladesch, Dhaka und die pakistanische Stadt Karachi aus den Top Ten der bevölkerungsreichsten Städte vertrieben. Auch Tokio muss aller Voraussicht nach seine Spitzenposition an Bombay abgeben.
Mega-Cities resultieren aus enormen Bevölkerungsentwicklungen, die aber in Industrie- und Entwicklungsländern unterschiedlich verlaufen. Von 1950 bis 1996 stieg in Industrieländern die Zahl der Millionenstädte von 49 auf 112. In Entwicklungsländern erhöhte sich die Zahl dieser Städte jedoch im gleichen Zeitraum, aufgrund explosionsartigem urbanen Wachstums, von 34 auf 213.
Das 21. Jahrtausend wird vermutlich weiterhin von enormer weltweiter Verstädterung und ausufernden Stadtagglomerationen geprägt sein. Aber auch der Wandel bereits vorhandener Städte wird von Bedeutung sein. Heute lebt bereits die Hälfte der Weltbevölkerung, also drei Milliarden, in Städten. Und die gigantischen, kaum regierbaren Ballungsräume wachsen stetig weiter. Nach Prognosen werden bis zum Jahre 2025 zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben und zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte werden dann erheblich mehr Menschen in Städten und urbanen Regionen leben, als auf dem Land.
Stand: 19.05.2001