Der Wind spielt schon länger eine große Rolle in der Energieerzeugung der Menschheit. Schon früh haben wir Windmühlen genutzt, um beispielsweise Getreide zu mahlen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden dann die ersten Anlagen gebaut, die Wind in Strom umgewandelt haben. Auch bei der Frage um eine nachhaltige Zukunft sind Windräder nicht wegzudenken.

Moderne Windkraftanlagen erzeugen ihre Rotation im Gegensatz zu den alten Windmühlen nicht mehr durch den direkten Winddruck, sondern ähneln eher Flugzeugflügeln: Sie haben geschickt gewölbte Rotorblätter, die Auftrieb erzeugen. Dieser soll jedoch nicht wie bei Flugzeugtragflächen nach oben wirken, sondern eine Rotation hervorrufen. Deshalb sind die Rotoren so ausgerichtet, dass die Auftriebskraft seitlich an ihnen zieht und sie so zum Drehen bringt.
Blattform und Anstellwinkel
In der Mitte des Windrades sind die Blätter dicker als außen. Dies hat den einfachen Grund, dass die teilweise über 100 Meter langen Rotorblätter durch die Hebelwirkung außen deutlich mehr Kraft erzeugen als innen. Damit das Material nicht so stark belastet wird und eine gleichmäßige Rotation entsteht, darf also außen nicht so viel Auftriebskraft erzeugt werden wie innen.
Moderne Windräder besitzen noch weitere ingenieurstechnische Tricks. Sie können beispielsweise ihre Rotorblätter selbst drehen, um den Anstellwinkel zu verändern und so mehr oder weniger Auftrieb zu erzeugen. Dadurch können sie sich an die aktuellen Windverhältnisse anpassen. Wenn der Wind an einem Standort generell nicht optimal ist, können noch andere Hilfsmittel eigesetzt werden.