Nach nur zweieinhalb Stunden außerhalb der Mondlandefähre steigen Armstrong und Aldrin wieder in den „Eagle“. Alle Aufgaben sind erledigt, alle Experimente abgeladen und alle Bilder gemacht. Aldrin erzählt: „Wir hatten das gleiche Problem wie Kinder im Süßwarenladen. Es war viel zu wenig Zeit, um all das zu tun, was wir noch gerne gemacht hätten.“
Nachdem sie sich ihrer Raumanzüge entledigt haben, bekommen die beiden Astronauten die Anweisung, bis zur vorgesehenen Startzeit noch etwas zu schlafen. Aldrin: „Wir haben nicht besonders viel geschlafen, wir waren noch viel zu aufgedreht und außerdem war es ziemlich kalt.“
Rendezvous im Mondorbit
Nach 21 Stunden auf der Mondoberfläche startet die Landefähre „Eagle“ um 18:54 Uhr und macht sich auf den Weg zum Rendezvous mit der Kommandokapsel „Columbia“. In ihr hat Michael Collins während der ganzen Zeit den Mond umkreist – allein. Mitschnitt einer Bemerkung der Bodenstation: „Seit Adam hat wahrscheinlich kein Mensch jemals eine so vollkommene Einsamkeit und Isolation erfahren, wie Michael Collins während der 47 Minuten, in denen die „Columbia“ bei jeder Umkreisung im Mondschatten und damit außer Reichweite jeder Kommunikation war.“
Zusammen mit den Astronauten verlassen 20,81 Kilogramm Mondstaub und -gestein, die Aluminiumtüte mit den Sonnenwindproben und jede Menge belichteter Filme den Mond. Zurück bleiben die amerikanischen Fahne, der Laserreflektor und der Seismograph, außerdem die Abstiegsstufe der Landefähre mit einer Plakette, auf der eingraviert steht: „Hier betraten Menschen vom Planeten Erde zum ersten Mal den Mond. Juli 1969 A.D. Wir kamen in Frieden für die ganze Menschheit.“