Kork ist ein Naturstoff, der prinzipiell von jedem Baum gebildet wird und wichtige Funktionen für das Holzgewächs übernimmt. Bestimmte Baumarten wie die Korkeiche stellen besonders viel von diesem Material her.

Wie Kork entsteht
Der Kork bildet das sekundäre äußerste Gewebe einer Baumrinde: Die Korkschicht liegt außerhalb der Innenrinde, dem sogenannten Bast. Der Kork entsteht, wenn der Baum anfängt, nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite zu wachsen. Bei diesem Dickenwachstum wird zunächst der Bast vom ersten Wachstumsgewebe, dem Kambium, gebildet. Das weiter außen im Stamm liegende Gewebe, das Korkkambium, produziert schließlich unverkorktes Rindengewebe, das nach innen abgegeben wird und die in einer Wabenstruktur angeordnete, dickwandigen, dicht aneinander liegenden Korkzellen nach außen.
Bei einigen Bäumen entsteht nach dem Kork noch eine tertiäre Baumschicht: Nachdem die erste Korkschicht herangewachsen ist, lagern die Korkzellen darin das Polymer Lignin ein, durch das sich die Zellen verhärten und ein festes Dauergewebe – eine Art „Hartschaum“ – bilden. Einmal in diesem abgestorbenen Zustand, bilden sich dann aus der ersten Korkschicht weitere Korkschichten nach außen. Dabei reißt das tote Gewebe des vorherigen Korkkambiums immer wieder auf und aus den ständig nachschiebenden Schichten sowie dem abgestorbenen Bast des Kambiums entsteht dann die harte Borkenrinde.
Kork als Schutzhülle
Als Teil der äußeren Rinde hat der als Phellem bezeichnete Kork wichtige Funktionen für den Baum: Er dient dem Holzgewächs als Schutzhülle und sichert die darunterliegenden Stammschichten, wie den Bast und das Gewebe mit dem Leitsystems des Baumes, vor Verletzungen und schädlichen Umwelteinflüssen wie Kälte und Hitze. Außerdem werden meist Gerbstoffe als Abwehr gegen eindringende Insekten oder Pilze in die Korkzellen eingelagert.