Mit der Bergung aus dem ehemaligen Versuchsendlager ist das Problem der Asse II und ihres strahlendes Erbes noch nicht gelöst. Nach Schätzungen der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) werden insgesamt rund 200.000 Kubikmeter kontaminierten Materials anfallen. Darunter sind die Atommüllbehälter mitsamt des kontaminierten Salzes , aber auch Schutzumhüllungen und Umverpackungen aller Art.

Nachbehandlung im „Puffer“
Nachdem die radioaktiven Abfälle aus der Schachtanlage Asse II an die Oberfläche transportiert werden, kommen sie zunächst mitsamt ihrer Umverpackungen ein sogenanntes Pufferlager. Dort werden sie mithilfe verschiedener Methoden zunächst chemisch und radiologisch analysiert. Dann findet dort in einer speziellen Anlage die Konditionierung statt: Je nach Beschaffenheit und Radioaktivität wird das Material getrocknet, verbrannt, einzementiert oder verglast.
Dies geschieht, um den Atommüll in eine Form zu bringen, in der er in entsprechende Transportbehälter verpackt und in ein Zwischenlager gebracht werden kann. Die BGE schätzt, dass für die Lagerung des gesamten aus der Asse II geförderten Materials selbst beim Aufstapeln bis auf 20 Meter Höhe eine Fläche von rund 30.000 Quadratmeter nötig sein werden.
Und dann?
Doch bisher existiert in Deutschland noch kein geeignetes Lager für diese Abfälle – weder für die Zwischen- noch für die Endlagerung. Zwar liegt der Schacht Konrad nur rund 20 Kilometer von der Asse entfernt. Dieses geplante Endlager für schwach- bis mittelradioaktive Atommüll wird aber frühestens 2027 fertig sein und soll in erster Linie Abfälle aus Atomkraftwerken und deren Rückbau aufnehmen.