In rund einer Milliarde Jahren ist die Sonne weiter angewachsen und strahlt zehn Prozent stärker als heute. Die Mitteltemperaturen der Erde sind auf rund 47 Grad angestiegen. Damit gerät unser Planet nun in einen Bereich, in dem auch die Ozeane beginnen zu verschwinden. Denn die habitable Zone des Sonnensystems hat sich nach außen verschoben – sie liegt nun jenseits der Erdbahn.

Die Ozeane verdampfen
Damit haben sich die Klimabedingungen auf der Erde so verändert, dass sich flüssiges Wasser auf Dauer nicht mehr halten kann. Das Wasser der Ozeane verdunstet nun rapide und der Wasserdampf steigt in der ausgedünnten Atmosphäre bis in die Stratosphäre auf. Dort werden die Wassermoleküle von der UV-Strahlung der Sonne aufgespalten. Die resultierenden Wasserstoff- und Sauerstoffmoleküle werden vom stärker werdenden Sonnenwind in immer höheren Maße ins All hinausgerissen.
Als Folge verliert unser Planet nach und nach sein Wasser – Gewässer und Ozeane schrumpfen und verschwinden schließlich. Die Erdoberfläche wird nun endgültig zur heißen, trockenen Wüste. Die ehemaligen Landflächen sind von weiten Dünenfeldern und steinigen Felswüsten bedeckt. In den einstigen Ozeanen bilden sich riesige Salzseen, deren helle, im starken Sonnenlicht gleißende Kristallkruste immer dicker und trockener wird.
Wird die Erde zur Venus?
Während ein Teil des verdampften Wassers in den Weltraum entweicht, sorgt der Rest für einen sich selbst verstärkenden Treibhauseffekt: Die wärmende Klimawirkung des Wasserdampfs heizt die ohnehin steigenden Temperaturen weiter an. In rund 2,8 Milliarden Jahren herrschen auf unserem Planeten bereits Temperaturen von knapp 150 Grad. Jeder Rest von flüssigem Wasser ist nun längst verkocht.