Die Sonne strahlt mit solch einer Kraft auf uns herab, dass sie in unseren Zellen verheerende Schäden verursachen kann. Doch glücklicherweise sind wir nicht hilflos ausgeliefert, denn unsere Zellen haben einige Tricks auf Lager…

60.000 Schäden pro Tag
Unser Körper besteht aus Billionen von Zellen, die sich ständig teilen und vermehren und dabei auch immensem Stress durch beispielsweise UV-Strahlung ausgesetzt sind: „Jede Zelle in unserem Körper erleidet pro Tag circa 60.000 DNA-Schäden, doch unser Körper verfügt über ein geniales Reparatursystem, das mit extrem hoher Genauigkeit solche Schäden reparieren kann“, sagt Karl-Otto Greulich vom Leibniz-Institut für Altersforschung.
Im Menschen hat sich dafür unter anderem ein Mechanismus namens „Nukleotid-Excision-Reparatur“ entwickelt, der die unerwünschten Brücken, die sich durch die hohe Energie der UV-Strahlung zwischen zwei Thymin-Basen bilden, entfernen kann. Wie kleine DNA-Polizisten fahren dabei zwei Proteine am DNA-Strang entlang und bleiben an dem Knick, den die UV-Strahlen verursacht haben, hängen. Die erkannte schadhafte Stelle kann anschließend unter Energieverbrauch ausgeschnitten und ersetzt werden.
Notbremse Zelltod
Und sollte der Reparaturmechanismus mal versagt haben, gibt es noch eine Art Notbremse, die die Zelle ziehen kann: Die Enzyme, die das in der DNA gespeicherte Erbgut ablesen und für die Tochterzellen kopieren, stoppen ihre Arbeit, sobald sie eine fehlerhafte Stelle vorfinden und leiten den sogenannten Zelltod ein. Die Zelle stirbt ab und kann ihr mutiertes Erbgut nicht an die nachkommenden Zellen weitergeben.