Größter astronomischer Gegenspieler von Peters war der Amerikaner James Craig Watson. Eigentlich stritten sich die beiden darum, wer der besser Asteroidenjäger sei, aber Watson nutzte die Vulkanfrage, um an Popularität zu gewinnen. Und er fand, im Gegensatz zu Peters, auch tatsächlich das gewünschte Objekt. Seine große Vulkanentdeckung machte er bei der totalen Sonnenfinsternis am 29. Juli 1878. An diesem Tag verdunkelte sich die Sonne über dem Westen der Vereinigten Staaten.
Watson sichtet gleich zwei verdächtige »Sternchen« bei der Sonne, die nicht mit Positionen von bekannten Sternen übereinstimmten. Der eine blinkte zwischen der Sonne und dem Stern Theta Cancri auf, der andere etwas östlicher. Watson war nicht der einzige Vulkanentdecker an diesem Tag, auch der Kometenjäger Lewis Swift, bekannt durch den Kometen Swift-Tuttle, fand zwei weitere Planeten. Somit gab es vier mögliche Kandidaten für Vulkan.
Peters richtete sich in erster Linie gegen seinen Erzrivalen Watson und konnte zwei Jahre später beweisen, dass sich dieser getäuscht hat, in Wirklichkeit sah Watson nur die beiden Sterne Theta und Zeta Cancri. Auch Swifts Planeten ließen sich nie wieder auffinden. Diesen ganzen Streit erlebte Le Verrier nicht, er starb bereits am 23. September 1877. Mit den Kontrahenten Watson und Peters, die 1880 beziehungsweise 1890 starben, verblasste auch gegen Ende des 19. Jahrhunderts der »Stern« von Vulkan immer mehr.
Stand: 30.09.2001