Nur fünf Wochen nach dem letzten Vulkanausbruch hat sich an derselben Stelle auf der isländischen Halbinsel Reykjanes am Sonntag erneut die Erde aufgetan. Im Südwesten des Landes nahe des Küstenortes Grindavik traten Lavafontänen aus einer bis zu 3,5 Kilometer langen Erdspalte, wie Behörden und Medien berichten.
Die Eruption hatte sich mit etwa 80 Erdbeben angekündigt, kam für den Katastrophenschutz aber dennoch relativ plötzlich. Hunderte Menschen, darunter Anwohner und Besucher des nahe gelegenen Thermalbads Blue Lagoon, wurden evakuiert.
Die Lava floss Richtung Süden und Südosten. Zuvor errichtete Schutzbarrieren verhinderten, dass der im November weitgehend evakuierte Ort Grindavik verschüttet wurde. Nur etwa Hundert der rund 4.000 Einwohner waren bisher dorthin zurückgekehrt. Ob die Gemeinde langfristig wieder bewohnbar sein wird, ist ungewiss.
Es ist bereits der vierte Ausbruch in der Gegend seit Mitte Dezember und der siebte seit 2021. Island ist die aktivste Vulkanregion Europas. Die Insel liegt auf dem Mittelatlantischen Rücken, an dem sich die eurasische und die nordamerikanische Erdplatte treffen.
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