In mehreren Ländern Mittel- und Osteuropas haben nach den heftigen Regenfällen und Überschwemmungen der letzten Woche die ersten Aufräumarbeiten begonnen. Tausende Häuser, teils ganze Orte wurden zerstört. Wie groß die Schäden sind, wird allerdings erst klar werden, wenn Schutt und Schlamm vollständig entfernt sind. Das kann Prognosen zufolge mehrere Monate oder gar Jahre dauern.
Von dem tagelangen Starkregen und den Hochwassern besonders stark betroffen waren Polen, Tschechien, Österreich und Rumänien. Insgesamt kamen dabei mindestens 24 Menschen ums Leben, wie Medien berichten. Die EU versprach den betroffenen Regionen finanzielle Hilfen in Milliardenhöhe für den Wiederaufbau.
In Deutschland und Polen ist die Hochwasserlage noch nicht ganz überstanden. Zwar sinken die Pegel der Elbe inzwischen wieder, an der Oder bleibt die Lage jedoch weiter ernst. In der polnischen Stadt Breslau könnte das Hochwasser bis Montag andauern, in Frankfurt wird es bis Mitte der Woche erwartet. Auch in den anfangs nicht von den Überschwemmungen betroffenen Ländern Slowakei und Ungarn sowie in Italien wird entlang der Donau und anderen Flüssen in den kommenden Tagen nun Hochwasser erwartet.
Wetterextreme wie Starkregen und Überschwemmungen werden wegen der Erderwärmung in vielen Regionen häufiger werden und intensiver ausfallen, warnen Wissenschaftler. Unmittelbare Ursache der Regenfälle in den vergangenen Tagen war eine sogenannte „Fünf-B-Wetterlage“ (Vb). Dabei hat das Tiefdruckgebiet „Anett“ – international „Boris“ genannt – über dem warmen Mittelmeer viel Wasser aufgenommen und dieses bis nach Mittel- und Osteuropa transportiert, wo es als Dauerregen abregnete. Solche Wetterlagen nehmen mit dem Klimawandel ebenfalls zu. „Anett“ ist bereits das dritte Vb-Tief in diesem Jahr.
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