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Extremwetter

Hunderte Menschen sterben bei Hitze in Mekka

Earthview

Mehrere Regionen der Erde sind derzeit von extremen Hitzewellen betroffen. Am folgereichsten ist die Hitze bislang in der saudi-arabischen Stadt Mekka, wo hunderte Menschen bei dem muslimischen Pilgerritual Hadsch ums Leben kamen. Dort halten sich derzeit rund 1,8 Millionen Gläubige auf, oft unter freiem Himmel.

Bislang gemeldet wurden 1.081 Todesfälle von Personen aus zehn Ländern. Über die Hälfte der Toten stehen wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Hitze. Tausende weitere Menschen wurden wegen hitzebedingter Erkrankungen medizinisch behandelt, wie Behörden und Medien berichten. Unter ihnen sind überwiegend ältere und nicht offiziell registrierte Pilger, die keinen Zutritt zu kühlen Räumen haben.

In Mekka lagen die Temperaturen in den vergangenen Tagen bei weit über 40 Grad Celsius, teils sogar über 50 Grad. Im Juni herrschen in Saudi-Arabien jedes Jahr hohe Temperaturen. In diesem Jahr liegen sie jedoch nochmal höher als sonst.

Auch andere Regionen leiden unter Hitze

Auch in Griechenland herrschten in den vergangenen Tagen Temperaturen um die 40 Grad. Die Behörden warnen vor längeren Aufenthalten im Freien. Mindestens fünf ältere Touristen sind wegen der Hitze bei Wanderungen gestorben, weitere werden noch vermisst. Ähnlich heiß war es in den letzten Tagen auch in der Türkei, auf Zypern und in Italien. An mehreren Orten kam es zu Waldbränden.

Zugleich liegt aktuell ein sogenannter „Heat Dome“ über Teilen der Ost- und Westküste der USA und verursacht regional ebenfalls Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius. Bei Waldbränden in New Mexiko sind dabei zwei Menschen ums Leben gekommen.

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In Mexiko ist es seit Mitte Mai sogar wochenlang ungewöhnlich heiß gewesen. Dabei starben mindestens 155 Menschen, tausende weitere erlitten einen Hitzschlag oder andere gesundheitliche Folgen. Bei Temperaturen zwischen 35 und 45 Grad Celsius fielen sogar Affen vor Schwäche von den Bäumen.

Die weltweiten Hitzewellen sind neben lokalen Wetterphänomen auch eine Folge des Klimawandels. Denn mit der Erderwärmung werden langanhaltend hohe Temperaturen immer häufiger. Die Hitzewellen in Südeuropa, den USA und Mexiko traten in diesem Jahr allesamt ungewöhnlich früh auf und brachen lokale Temperaturrekorde für diese Jahreszeit.

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