Ueberschwemmungen

Mehr als 300 Todesopfer bei Sturzfluten in Afghanistan

Earthview

Durch Starkregen ausgelöste Sturzfluten haben am Freitag, dem 10.05.2024,  im Norden Afghanistans mehr als 300 Menschen in den Tod gerissen. Die Wasser- und Schlammmassen zerstörten nach Behördenangaben außerdem tausende Wohnhäuser und schnitten den Zugang zu vielen Ortschaften ab.

Durch unwettertige Gewitter verursachter Starkregen hat am Freitag im Norden Afghanistans für viele Tote und schwere Schäden gesorgt. In 11 der 34 afghanischen Provinzen lösten die Niederschlägen zahlreiche Sturzfluten und Schlammlawinen aus und ließen Flüsse über die Ufer treten. Besonders hart getroffen wurden die drei nördlich der Landeshauptstadt Kabul gelegenen Provinzen Baghlan, Takhar und Badakschan. Dort brachten die Fluten Behausungen zum Einsturz und spülten Vieh, Obst- und Getreideanpflanzungen, Fahrzeuge, Straßen und Begrenzungsmauern davon. Die Vereinten Nationen sprechen inzwischen von 315 Toten allein dieser am stärksten getroffenen Region. Nach Angaben der Taliban wurden außerdem mehr als 1.600 Menschen verletzt.

Extreme Wetterereignisse wie Fluten oder Dürren nehmen in Afghanistan zu. Nach einem sehr trockenen Winter 2023/2024 können die Böden den Niederschlag schlecht aufnehmen. Der nach drei Jahren Trockenheit seit April reichlich fallende Regen hat daher große Teile des Ackerlands in Afghanistan unbrauchbar gemacht. Dies verschärft nicht nur die Versorgungslage, sondern auch die allgemeine wirtschaftliche Situation, denn etwa 80 Prozent der 41 Millionen Afghanen leben von der Landwirtschaft.

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