Erdbeben

Mindestens 150 Tote bei Erdbeben in Nepal

Earthview

Bei einem Erdbeben im Nordwesten Nepals kamen am vergangenen Freitag mindestens 150 Menschen ums Leben. Dutzende weitere Menschen wurden verletzt. Die Behörden befürchten, dass die Opferzahl weiter steigen wird.

Nach Angaben der Nationalen Erdbebenwarte Nepals (NEMRC) ereignete sich das Beben am Freitagabend um 23:47 Uhr Ortszeit und hatte eine Stärke von 6,4. Das Epizentrum soll etwa 500 Kilometer westlich der Hauptstadt Kathmandu in dem dünn besiedelten Bezirk Jajarkot gelegen haben. Die US-Erdbebenwarte USGS meldete dagegen ein Beben der Stärke 5,6 und gab die Tiefe des Erdbebenherdes mit rund 18 Kilometern an.

Nach dem Stand vom Montagmorgen starben bei dem Beben mindestens 157 Menschen, die Behörden befürchten aber weitere Tote. Viele Orte sind nach diesen Angaben noch von der Außenwelt abgeschnitten. Einsatzkräfte suchten in den abgelegenen Bergdörfern nach Opfern, doch die Zugangsstraßen seien vielerorts durch Erdrutsche blockiert und müssten erst geräumt werden.

Die hohe Opferzahl wird vor allem auf zwei Faktoren zurückgeführt: Zum einen sind die meisten Häuser in der betroffenen Region traditionell aus Stein und Lehm erbaut und wurden durch die Erschütterungen teilweise komplett zum Einsturz gebracht. Zum anderen befanden sich wegen eines Feiertags offenbar besonders viele Menschen vor Ort. Zahlreiche Wanderarbeiter, die sonst im reicheren Nachbarland Indien arbeiteten, waren für eine Reihe von Festtagen wie das anstehende Lichterfest Diwali in ihre Heimat zurückgekehrt und so in das Beben geraten.

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