Wochenlange und heftige Regenfälle haben im Nordwesten Nordkoreas zuletzt schwere Überschwemmungen verursacht. In dem Flutgebiet Uiju sind über 4.000 Haushalte betroffen und mehr als 7.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche beschädigt, teilte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA mit. Auch öffentliche Gebäude und die Infrastruktur seien betroffen. Die Flutopfer sollen nun in der Hauptstadt Pjöngjang untergebracht werden.
Zur Schadenshöhe und Todeszahlen machte Nordkorea keine genauen Angaben. Das benachbarte und mit Nordkorea verfeindete Südkorea geht jedoch von mehr als 1.500 Toten und Vermissten in dem abgeschotteten und verarmten Land aus.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un räumte schwere Fehler beim präventiven Katastrophenschutz ein und zog daraus personelle Konsequenzen bei den lokalen Verantwortlichen, wie Medien berichten.
Wegen der umfassenden Abholzung seiner Wälder gilt Nordkorea als besonders anfällig für Überschwemmungen. Das aktuelle Flutgebiet liegt in der Provinz Nord-Pyongan nahe der chinesischen Grenze, wo der Grenzfluss Yalu ins Gelbe Meer mündet.