Im Süden Deutschlands ist die Hochwasserlage weiter angespannt. Zehntausende Helfer von Feuerwehren und Rettungskräften kämpfen gegen die Überschwemmungen, die infolge starker und andauernder Regenfälle seit Freitag Menschen in weiten Teilen von Bayern und Baden-Württemberg bedrohen. Innerhalb von 72 Stunden fiel vielerorts so viel Regen wie sonst in einem ganzen Monat, mancherorts sogar doppelt so viel.
Zunächst waren vor allem kleinere Bäche und Flüsse im Allgäu, in Schwaben und Oberbayern über die Ufer getreten und haben sich ein reisende Ströme verwandelt. Kleinere Orte und Wohngebiete standen oder stehen noch unter Wasser, mit überfluteten Straßen und vollgelaufenen Kellern. Inzwischen ist auch in größeren Flüssen wie der Donau der Wasserpegel sehr hoch, Tendenz steigend, während der Wasserstand an ihren zahlreichen Zuflüssen langsam wieder sinkt.
In zahlreichen Orten wurden Anwohner vorsorglich evakuiert oder bereiten sich auf eine bevorstehende Evakuierung vor, beispielsweise in den Landkreisen Augsburg, Donau-Ries und im Ostalbkreis. Dort und andernorts sind durch die Wassermassen auch Dämme gebrochen oder drohen zu brechen, wie etwa bei Günzburg und Pfaffenhofen. Einige Menschen sind durch die Überschwemmungen in ihren Häusern eingeschlossen.
Bei einer Rettungsaktion an der Ilm ist ein Feuerwehrmann gestorben als ein Schlauchboot kenterte. Vereinzelt werden noch Menschen in den Fluten vermisst.
Für Montag und Dienstag hat der Deutsche Wetterdienst weitere Regenfälle vorhergesagt, teils mit Gewittern und Starkregen, wodurch das Hochwasser lokal auch wieder steigen könnte. Durch den Klimawandel werden Extremwetterereignisse wie Starkregen immer häufiger und kräftiger.
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