Im Nordosten Indonesiens ist der Vulkan Ruang am Dienstag und Mittwoch fünf Mal hintereinander ausgebrochen. Dabei schleuderte der 725 Meter hohe Berg Asche und Gestein bis zu drei Kilometer hoch in die Luft. Den Ausbrüchen waren mehrere Erdbeben vorausgegangen. Beim herunterfallen der Steine wurden teilweise Menschen verletzt. Auch der Flugverkehr wurde beeinträchtigt.
Nun drohen Teile des Berges Ruang auf der gleichnamigen Insel ins Meer zu stürzen. Das könnte hohe Flutwellen oder sogar einen Tsunami auslösen, wie lokale Behörden und Medien berichten. 11.000 Menschen auf der Vulkaninsel und seiner Nachbarinsel Tagulandang wurden vorsorglich evakuiert. Es gilt eine Sperrzone von sechs Kilometern um den Krater.
Ein Ausbruch des Ruangs hatte 1871 einen heftigen Tsunami ausgelöst. Auf der Nachbarinsel kamen damals 400 Menschen durch die Flutwellen ums Leben. Beim letzten großen Ausbruch 2002 spuckte der Vulkan nur Asche aus.
Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort stoßen mehrere Erdplatten zusammen. Daher kommt es in dem Inselstaat häufig zu Vulkanausbrüchen und Erdbeben.
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