Zecken auf Beutesuche lassen sich nicht von den Bäumen herunterfallen, sondern warten an der Spitze von Blättern oder Halmen darauf, im Vorübergehen abgestreift zu werden. Eine solche Zecke in typischer Lauerstellung, mit ausgestreckten Vorderbeinen, ist hier in dieser elektronenmikroskopischen Aufnahme zu sehen. An den Beinen trägt sie chemische Sensoren, die unter anderem das Kohlendioxid der Ausatemluft von Tier und Mensch erkennen.
Als Wirt nutzt die im Volksmund auch als „Holzbock“ bezeichnete häufigste heimische Zeckenart, Ixodes ricinus, größere Säugetiere wie Rehe, Füchse, Hirsche, Weidetiere oder eben den Menschen. Die nur rund einen Millimeter großen Larven der Zecken können zwar auch den Menschen befallen, saugen jedoch meist an kleineren Säugetieren.
Der Stich der Zecke tut meist nicht weh, kann aber dafür schlimme Folgen haben – dann nämlich, wenn das Spinnentier mit Viren oder Bakterien infiziert war und diese bei ihrer Blutmahlzeit auf den Menschen übertragen hat. Hier in Mitteuropa gehören vor allem Hirnhautentzündung (FSME) und die Lyme Borreliose zu den von Zecken am häufigsten verbreiteten Krankheiten.
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