Wie hingemalt: Vor der Küste Finnlands hat sich eine riesige Spirale aus grünlichen Algen gebildet. Diese Satellitenaufnahme vom 18. Juli zeigt das mehr als zehn Kilometer große Kunstwerk der Natur. Gebildet wird es durch eine starke Blaualgenblüte, die von einer Meeresströmung in diese spiralige Form gebracht wird.
Sommerzeit ist Blütezeit – das gilt auch für das Phytoplankton des Meeres. Die ungewöhnliche langanhaltende Wärmeperiode über Europa in diesem Sommer macht sich auch in den europäischen Meeren bemerkbar: Selbst in der nördlichen Ostsee vermehren sich die Algen rasant – auch gefördert vom reichen Nährstoffeinstrom in die Ostsee durch die einmündenden Flüsse.
Die fatale Folge: Weil diese Algen irgendwann absterben und zu Boden sinken, verstärken sie die Sauerstoffzehrung am Meeresgrund. Als Folge wachsen die sauerstoffarmen „Todeszonen“ auch in der Ostsee – sie sind heute dort so ausgedehnt wie noch nie in den letzten 1.5000 Jahren, wie Forscher vor kurzem herausfanden.
Diese Aufnahme des Landsat-8-Satelliten zeigt eine auffallend spiralige Algenblüte im Golf von Finnland. Beobachtungen von Meeresforschern zufolge bestehen diese grünlich verfärbten Wasserzonen vorwiegend aus Cyanobakterien – Blaualgen. Sie gehören zu den ältesten pflanzlichen Organismen der Erde. Die Spiralform des Algenteppichs kommt zustande, weil eine spiralige Meeresströmung das Phytoplankton in diesen Bereichen konzentriert.