Von irdischen Teleskopen aus gesehen gleicht der „Ameisen-Nebel“ Menzel 3 dem Kopf und Thorax einer Gartenameise. Die Aufnahme des Hubble- Weltraumteleskops dagegen enthüllt weitaus dramatischere Details: Ein Paar feurige Blasen, die von einem sterbenden, sonnenähnlichen Stern ausgestoßen werden.
Dies bedeutet jedoch auch, das die Astronomen umdenken müssen. Es zeigt sich, dass das Lebensende von Sternen erheblich komplexer und turbulenter ablaufen kann, als bisher angenommen. Im Gegensatz zu den chaotischen Mustern, die bei einer normalen Explosion erwartet werden, sind die Schockwellen der am Ameisen-Nebel beobachteten heißen Gase symmetrisch.
Zwei mögliche Erklärungen kommen dafür in Frage: Der Zentralstern könnte einen bisher nicht sichtbaren Begleiter haben, dessen starker Schwerkrafteinfluss die Gase zu zwei Blasen komprimiert. Die zweite Möglichkeit ist, dass durch die Drehung des sterbenden Sterns dessen Magnetfeldlinien sich zu kompülexen Strukturen aufwickeln wie Spaghetti in einer Rührmaschine. Bei keiner der anderen bisher bekannnten planetarischen Nebel hat man ein ähnliches Phänomen beobachtet.