Auge in Auge mit einer Honigbiene: Das Gewinnerbild des diesjährigen Nikon Small World Wettbewerbs zeigt die Nahaufnahme eines Bienenauges, das mit Pollenkörnern eines Löwenzahns übersät ist. Der australische Lehrer und Hobby-Imker Ralph Grimm benötigte vier Stunden, um das winzige Objekt vorzubereiten und abzulichten.
„Auf gewisse Weise habe ich das Gefühl, als wenn uns dies einen Blick der Welt durch die Augen einer Bienen gibt“, sagt Grimm. „Es ist eine Struktur großer Schönheit, aber auch eine Warnung, dass wir auf kleine Kreaturen wie die Bienen hören sollten und dass wir einen Weg finden müssen, um die Erde zu schützen – den Planeten, den wir Heimat nennen.“
Der Hobby-Fotograf ist ein High School Lehrer und hielt früher selbst Honigbienen. Daher liegen ihm die Tiere und ihr Schicksal sehr am Herzen. Er hofft, dass dieses Bild angesichts des Kollapses von Bienenkolonien weltweit daran erinnert, wie wichtig diese Insekten für uns und die Natur als Bestäuber sind. Honigbienen leiden nicht nur unter Parasiten und Krankheiten, auch Pestizide und Abgase setzen den sozialen Insekten zu.
Um diese Fotografie zu erstellen, überlagerte Grimm mehrere Aufnahmen, die er zuvor bei verschiedener Beleuchtung und 120facher Vergrößerung von dem Bienenauge machte. Beim Nikon Small World Fotowettbewerb 2015 gewann der Hobby-Fotograf damit den ersten Platz. Bei diesem Wettbewerb konkurrieren Wissenschaftler und Makrofotografen aus aller Welt um das schönste, spannendste und technisch versierteste Bild aus der Mikrowelt. Der Small World Wettbewerb soll dazu beitragen, die Schönheit und Komplexität des Lebens und die technischen Möglichkeiten der Lichtmikroskopie zu verdeutlichen.
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