Während Sportler aus aller Welt bei den Olympischen Winterspielen um Medaillen wetteifern, blicken wir in dieser Aufnahme auf die südkoreanischen Wettkampfstätten hinab. Im Vordergrund sieht man Gangneung, wo unter anderem Eishockey und Eiskunstlaufen stattfinden. In dem Bergkessel in der Bildmitte liegt Pyeongchang, Austragungsort der Ski- und Snowboard-Wettkämpfe.
Für diese Darstellung wurde eine Aufnahme des Landsat-8-Satelliten mit einem topografischen Höhenmodell des Radarsatelliten SRTM kombiniert. Das erlaubt es uns, die olympischen Sportstätten und die sie umgebende Landschaft schräg von oben zu sehen. Pyeongchang liegt auf etwa 700 Metern Höhe in einem Hochtal.
Diese Pyeongchang umgebenden Berge sind Teil der Taebaek-Berge, einer 22 Millionen Jahre alten Bergkette, die sich über 500 Kilometer Länge an der Ostküste Nord- und Südkoreas entlangzieht. Zur Küste hin fallen die meisten Berge dieser Kette eher steil ab, während die Hänge in Richtung des Landesinneren eher sanft abfallen.
Von Natur aus die die Hänge der Taebaek-Berge dicht bewaldet – was zu Kontroversen bei der Vorbereitung der olympischen Spiele führte. Denn für die Skiabfahrten und weitere Infrastruktur wurden zahlreiche Waldstücke abgeholzt. Die Organisatoren sicherten zwar zu, dass diese Hänge nach Ende der Spiele wieder neue aufgeforstet werden sollen, dennoch kritisieren Umweltschützer den Verlust der teilweise alten Wälder.
Parallel zur Olympiade und nach Abschluss der Winterspiele und der Paralympics wird es in Pyeongchang eine geowissenschaftliche Feldkampagne geben: Ende Februar bis in den März hinein treffen sich dort Geowissenschaftler, um Schneefall, Wetter und weitere klimatische Faktoren dieser Region zu untersuchen.