Diese Aufnahme zeigt die Blut-Hirn-Schranke eines lebenden Zebrafisch-Embryos – 20-fach vergrößert mit einem Konfokal-Mikroskop und nachträglich eingefärbt, um die räumliche Struktur zu zeigen. Erstellt haben dieses Bild Jennifer Peters und Michael Taylor vom St. Jude Children’s Research Hospital in Memphis. Sie gewannen damit den ersten Preis im diesjährigen Small World Photomicrography Wettbewerbs von Nikon.
Die Blut-Hirn-Schranke spielt eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit: Sie bildet eine Barriere, die das Gehirn vor dem Eindringen von Krankheitserregern, aber auch vielen chemischen Stoffen schützt. Diese eigentlich positive Eigenschaft ist allerdings manchmal ein Nachteil: Denn auch viele Arzneimittel können diese Barriere nicht passieren. Deshalb lassen sich neurologische Erkrankungen vom Schlaganfall bis zu Alzheimer oder ALS kaum medikamentös behandeln.
Unter anderem deshalb suchen Forscher daher nach Wegen, mit denen sich bestimmte Medikamente durch die Blut-Hirn-Schranke schleusen lassen. Eies der Tiermodelle, an denen dies untersucht wird, ist der Zebrafisch. An ihm analysieren Wissenschaftler beispielsweise die Signalwege, die die Funktion und Entwicklung dieser Barriere beeinflussen und steuern.
Die Aufnahme von Peters und Taylor fängt daher nicht nur die Schönheit der Natur ein, sie ist auch biomedizinisch relevant, wie Peters erklärt.