Keine moderne Kunst und auch keine Hightech-Installation: Die bunten Fäden in diesem Bild liegen tief in unserem Kopf. Denn zu sehen ist hier die Verdrahtung unseres Gehirns. Erst diese Verbindungen zwischen den Gehirnzellen sind es, die unser Denken und Fühlen ermöglichen und die uns fragen lassen, wie unser Denkorgan funktioniert.
Seit 2010 sind die Forscher des Human Connectome Projects dabei, die unzähligen Verknüpfungen zwischen Nervenzellen in unserem Gehirn zu analysieren. Dabei bilden sie die Gehirne freiwilliger Probanden mit Hilfe spezieller funktioneller Magnetresonanz-Tomografen ab. Zusätzlich werden auch Magnetoenzephalografie (MEG) und der Elektroenzephalografie (EEG) genutzt. Diese Daten werden anschließend dazu verwendet, die Verknüpfungen zu kartieren und in einer Datenbank einzutragen. Gleichzeitig diesen diese Daten als Grundlage für 3D-Modelle, wie dem hier dargestellten.
In diesem Modell sind die verbindenden Fasern je nach ihrer Richtung farbkodiert: rote Leitungen führen von links nach rechts oder zurück, grüne von vorne nach hinten und blaue von oben nach unten.