Seltsame kreisförmige Muster durchpflügen hier die Wolkendecke westlich von Florida. Doch wie entstehen solche Lochwolken? Haben Aliens in fliegenden Untertassen sie hinterlassen? Oder Wirbelstürme? Tatsächlich entstehen die ungewöhnlichen Muster, wenn Flugzeuge die Wolkendecke unter gewissen Bedingungen durchbrechen. Von unten wie von oben betrachtet bietet sich so ein einzigartiges Schauspiel.
Seit den 1940er Jahren taucht in wissenschaftlichen Fachzeitschriften immer wieder die Bezeichnung „Lochwolken“ oder „Hole-Punch Clouds“ auf. 2017 wurde dieser Wolkentypus sogar offiziell dem Internationalen Wolkenatlas unter dem Namen „Cavum“ hinzugefügt. Gemeint sind kreisförmige oder elliptische Löcher in der Wolkendecke, in deren Mitte typischerweise federleichte Wolkensträhnen zurückbleiben.
Auch von oben betrachtet sieht das Phänomen spektakulär aus, wie diese Aufnahme eines NASA-Satelliten zeigt. Sie hat mehrere große Hole-Punch Clouds über dem Golf von Mexiko vor der Westküste Floridas eingefangen. Doch was steckt hinter den löchrigen Wolken?
Flugzeuge als Verursacher
Aliens in fliegenden Untertassen sind nicht für die Löcher in den Wolken verantwortlich – auch wenn diese Spekulation immer wieder die Runde macht. Der wahre Verursacher sind Flugzeuge, die die Wolkendecke bei Start oder Landung durchbrechen und dabei die wolkenfreien Zonen hinterlassen. Doch das Löcherstanzen funktioniert längst nicht bei jeder Art von Wolke, sondern nur bei sogenannten Altocumulus-Wolkenbänken.